Veranstaltung: | Kreismitgliederversammlung November 2018 |
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Tagesordnungspunkt: | 3. Debatte und Beschlussfassung des Programmes zur Bezirkswahl 2019 |
Status: | Beschluss (vorläufig) |
Beschluss durch: | Kreismitgliederversammlung |
Beschlossen am: | 19.11.2018 |
Eingereicht: | 19.11.2018, 20:52 |
Antragshistorie: | Version 1 |
Eidelstedt
Text
Eidelstedt wird insbesondere durch den zentral gelegenen Eidelstedter Platz
geprägt, an dem die Hauptstraßen Kieler Straße, Holsteiner Chaussee und
Pinneberger Chaussee zusammenlaufen und der daher vor allem ein viel befahrener
Verkehrsplatz ist. Direkt daneben liegt mit dem Eidelstedt Center und den
zahlreichen Geschäften rund um den Marktplatz das (Versorgungs-)Zentrum des
Stadtteils, das nicht nur wegen seines weithin bekannten Wochenmarktes auch in
die Umgebung ausstrahlt und für die Eidelstedter*innen einen wichtigen
Bezugspunkt darstellt. Es ist unübersehbar, dass das Eidelstedter Zentrum
wirtschaftliche Probleme hat. Zum Glück konnte es in das Programm RISE
(Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung) aufgenommen werden, mit dem
diese Probleme nun beherzt angegangen werden. Wir unterstützen dies und wollen
mit Hilfe der Eidelstedter*innen dafür sorgen, dass Eidelstedts Zentrum wieder
mehr Angebote aufweist –für die wachsende Zahl von jungen Familien, die nach
Eidelstedt ziehen, aber auch für die ältere Wohnbevölkerung. RISE trägt mit dem
Stadtteilbeirat auch dazu bei, dass die Eidelstedter*innen weiterhin mitreden
und sich einbringen können. Solche Möglichkeiten müssen erhalten bleiben!
Die Prägung des Stadtteils durch große Verkehrsachsen zeigt sich in viel
Autoverkehr, vor allem zu den Berufszeiten und vor allem rund um das Zentrum und
auf den Hauptstraßen. Dagegen fehlt es für den Radverkehr in Eidelstedt an
Angeboten, etwa an guten Radwegen. Und das, obwohl die Wege im Stadtteil meist
kurz sind und Eidelstedt daher wie geschaffen für den Fuß- und Radverkehr ist.
Wir wollen die Bedingungen zum Radfahren im Stadtteil verbessern, vor allem an
derzeitigen Problemstellen wie der Elbgaustraße. Außerdem bedarf es auch guter
Möglichkeiten, sein Fahrrad abzustellen. Wir haben in den letzten Jahren dazu
beigetragen, dass das Angebot erhöht wurde – aber es könnte noch deutlich mehr
sein:
Das Busangebot in Eidelstedt ist zwar vielfältig, aber auch hier gibt es noch
einige Verbesserungsmöglichkeiten. Es sollte aus allen Teilen des Stadtteils
möglich sein, mit kurzem Takt das Zentrum und eine Bahnstation zu erreichen.
Wer in Eidelstedt zu Fuß unterwegs ist, findet vielfach schöne Wege abseits der
Straßen, wird aber auch immer wieder vor Probleme gestellt, durch schmale
Fußwege, unüberwindbare Hauptstraßen oder andere Bereiche etwa im Zentrum (zum
Beispiel im Ekenknick), die von Autos dominiert werden. Aus unserer Sicht muss
hier etwas geändert werden – gerade das Zentrum sollte für alle bequem und
sicher fußläufig zu nutzen sein!
Eidelstedt ist in weiten Teilen von ausgedehnten Einfamilienhausgebieten
geprägt, unterbrochen von einigen Großwohnsiedlungen (Eisenbahnersiedlung,
Hörgensweg, Wiebischenkamp). Auch im Bereich des Zentrums finden sich einige
größere Gebäudekomplexe. Durch viele derzeit laufende Neubauprojekte wird die
Zahl der Einwohner*innen und in einigen Bereichen auch die städtebauliche Dichte
zunehmen. Auch viele Einfamilienhausgrundstücke werden dichter bebaut, unter
anderem durch rückwärtige Bebauung. Das finden wir grundsätzlich gut, weil
Eidelstedt damit auch zur Schaffung von Wohnraum in Hamburg beiträgt. Eidelstedt
kann gerade im Umfeld der Bahnstationen und im Zentrum auch noch mehr Neubau und
dichtere Bebauung vertragen. Es sollte aber seinen Charakter als grünes und
überschaubares Wohnquartier nicht verlieren, denn so bleibt es attraktiv für
Familien, die ansonsten vermutlich ins Umland ziehen würden. In diesem Sinne
sind uns der Erhalt und die ökologische Aufwertung der Eidelstedter Feldmark ein
besonderes Anliegen.
Besondere Aufmerksamkeit hat die Neubebauung am Hörgensweg direkt an der A23
erregt, nicht zuletzt auch deshalb, weil ein Teil der neuen Wohngebäude zunächst
zur Unterbringung von Geflüchteten genutzt wird. Zusammen mit dem neuen Quartier
am Duvenacker ist dies Eidelstedts zweite Unterkunft mit der Perspektive Wohnen.
Die Eidelstedter*innen haben viel darüber diskutiert; gleichzeitig zeigte sich
sofort eine breite Hilfsbereitschaft für Geflüchtete. Dies hat volle
Unterstützung verdient, unter anderem durch das vom Bezirk entwickelte
Integrationskonzept, in dem alle Maßnahmen zur Integration der Bewohner*innen
dieser neuen Quartiere aufgelistet sind. Dieses Konzept muss kontinuierlich
fortgeschrieben werden und Grundlage sein für alle Maßnahmen zur Stärkung des
sozialen Netzes in Eidelstedt. Ein wichtiger Eckpfeiler dieses Netzes stellt das
Bürgerhaus mit seinem vielfältigen Angebot auch gerade für benachteiligte
Menschen dar. Deshalb und wegen seiner zentralen Rolle für die Eidelstedter
Stadtteilkultur gilt ihm – gerade auch beim anstehenden Umbau - unsere volle
Unterstützung.
Liebe Wählerin, lieber Wähler, wir hoffen, dieser kleine Rundgang durch unseren
Bezirk Eimsbüttel hat Ihnen gefallen. Am 26. Mai haben Sie die Gelegenheit zu
bestimmen, in welche Richtung er sich entwickeln soll. Wenn Ihnen unsere
Vorstellungen zusagen, würden wir uns über Ihre Stimme freuen. So oder so: Bitte
machen Sie von Ihrem Stimmrecht Gebrauch!