Veranstaltung: | Kreismitgliederversammlung November 2018 |
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Tagesordnungspunkt: | 3. Debatte und Beschlussfassung des Programmes zur Bezirkswahl 2019 |
Status: | Beschluss (vorläufig) |
Beschluss durch: | Kreismitgliederversammlung |
Beschlossen am: | 19.11.2018 |
Eingereicht: | 19.11.2018, 20:46 |
Antragshistorie: | Version 1 |
Harvestehude und Rotherbaum
Text
Wenn das Niendorfer Gehege das grüne Herz Eimsbüttels ist, dann ist das
Alstervorland bzw. der Alsterpark in Harvestehude das grüne Aushängeschild.
Diese wunderbare Grünfläche entlang der Alster begeistert Besucher*innen wie
Bewohner*innen gleichermaßen. Deshalb schützen wir sie auch seit Jahren als
Spazier- und Erholungsgebiet. Das gleiche gilt für die Moorweide. Diese große
Wiese mit historischer Bedeutung als Versammlungsort mitten in der Stadt weckt
so manche Begehrlichkeit. Wir wollen sie aber als Wiese erhalten und mit den
Anwohner*innenn gemeinsam eine Aufwertung als Grünfläche erarbeiten. Eine
regelmäßige kommerzielle Nutzung der Moorweide als Veranstaltungsfläche ist für
uns nicht vorstellbar. In Harvestehude wurde mit Hilfe der Grünen eine der
ersten Fahrradstraßen Hamburgs gebaut. Nach anfänglichen Widerständen und
Hindernissen ist diese Straßenform inzwischen ein wesentlicher Teil der
Verkehrsplanung in Harvestehude in Richtung Fahrradstadt.
Rotherbaum ist sehr stark durch die Universität geprägt, die sich mit ihren
Liegenschaften quer durch den Stadtteil erstreckt. Damit wird natürlich ein
hoher Nutzungsdruck erzeugt, der für die Anwohner*innen teilweise recht
herausfordernd ist. Um auf den intensiven Parkdruck zu reagieren, hat die
Bezirksversammlung auf unsere Initiative hin beschlossen, das Bewohnerparken
rund um die Uni in Rotherbaum einzuführen. Das soll ebenso zu einer Entlastung
der Bevölkerung vor Ort führen wie das Verkehrskonzept für das Univiertel, das
wir umsetzen wollen. Dazu gehört auch der Erhalt der Fahrradstation am Audimax.
Zerschnitten wird der Stadtteil durch die Grindelallee. Hier ist endlich ein
Fahrradstreifen auf der Fahrbahn entstanden – dafür haben wir jahrzehntelang
gekämpft. Jedoch lässt sich die Straße weiterhin nur an wenigen Stellen queren.
Wir wollen die Grindelallee mit Baumpflanzungen wieder zu einer Allee machen und
die Fahrbahn im Zuge des geplanten U-Bahnbaus schmaler und querbarer machen.
Um einer Verdrängung der sozial schwächer Gestellten im gesamten Stadtteil
vorzubeugen, wollen wir auch in Zukunft die vielseitige Zusammensetzung des
Viertels sicherstellen. Ein guter Generationenmix und Chancengleichheit
insbesondere auf dem Wohnungsmarkt sind dabei konkrete Ansatzpunkte. Dafür
sollen Sozialwohnungen in Rotherbaum und Harvestehude verstärkt gefördert
werden. Das kreative Potenzial des Viertels wollen wir durch Urban Gardening-
Projekte und öffentliche Dachgärten, wie beispielsweise auf den
Grindelhochhäusern, weiter entfalten. Daneben sollen vermehrt Handwerkerhöfe und
von Berufsgruppen genutzte Arbeitsräume entstehen.